Michael Agert

Photography

Markus und Hans aus dem Studentenwohnheim haben damals wohl alle damit angesteckt. Hans hat sein Hobby zum Beruf gemacht und betreibt eine Bilddatenbank im Internet. Ich denke ganz erfolgreich.

Wir kauften uns gebrauchte Spiegelreflexkameras von Canon. Meine war eine Eos 650. Schwer ohne Ende, und an Linsen haben wir damals auch alles mögliche drangeschraubt.

Der ersten Denkweise – bessere Kamera – bessere Bilder – folgte die Ernüchterung. Auf den Abzügen sahen die Farben komisch aus und der Autofokus machte so ziemlich was er wollte.

Besser wurde es mit gutem Filmmaterial, Dias, Festbrennweiten und einer EOS 50. So machten wir unzählige Fotos von allem, was uns vor die Linse kam. Und das mit den Dias war damals richtig teuer.

Wer schaut eigentlich noch Dias? Staubfänger im Schrank!

Highlight war der Fotokurs bzw. das Kunstsemiar an der Uni. Hier durften wir die Bilder in der Uni-eigenen Dunkelkammer entwickeln und die Ergebnisse waren wirklich … beeindruckend.

Damals verpönt – DIGITAL. Allerdings ist es ein Unterschied, ob man 5 Kilo Fotohardware oder ein 300g Schächtelchen mit auf eine Bergtour nimmt. So gewann schließlich die kleine Digitalknipse die Oberhand und die analoge Kamera geriet in Vergessenheit. Diese ganzen iPhones tun ein übriges …

Letztes pack‘ ich die EOS 50 aus und stelle fest, dass sie von Plastikkrebs befallen ist – alles klebt. Angeblich brächte Spiritus die Lösung – so das Internet –  leider nicht im Inneren des Plastiks. Es war so spröde, dass ich die sündteure Kamera (damals 650 DM – und das war noch echtes Geld!) entsorgen musste. Sehr schade!

Ein kurzer Ausflug ins Crop-Format (EOS 400d) brachte mich fast zur Verzweiflung. Mechanisch passten zwar die alten Linsen, leider war jedes Bild vergrößert. Sind die Bilder besser als mit dem iPhone? Sicher. Ist das ganze praktischer? Ehrlich gesagt nein, aber ich mache dann halt einen Fotoausflug mit Fotorucksack …

Den Lowepro Whistler BP 450 kann ich empfehlen. Denn da passt echt alles rein.

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© 2024 Michael Agert

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